Trotz NO_REPEAT=1 wird Empfangssignal an den TX weitergegeben

  • Hallo Zusammen,

    ich bin ganz neu bei Svxlink und Linux im Allgemeinen. Ziel ist es, ein NF seitig fest verdrahtetes Relais aufzubauen, bei dem Svxlink zwar die Steuerung übernimmt, aber das Rx Signal nicht an den Sender weiterleitet. Erkennung erfolgt mittels VOX und 1750Hz Rufton. Die VOX und der 1750Hz Rufton zum Auftasten funktionieren sehr zuverlässig, aber die Wiedergabe ist sehr schlecht und tlw. verzögert mit Hall (deswegen Festverdrahtung der NF zwischen RX und TX). Wenn ich nun per 1750Hz das Relais geöffnet habe und die Squelch des RX öffne, wird das Rauschen trotzdem auf den TX aufmoduliert. Das sollte bei NO_REPEAT=1 doch gar nicht passieren?

    Mit folgendem Code bin ich gescheitert und kann es mir nicht erklären. Weiß jemand, was das Problem sein könnte?

    [GLOBAL]

    MODULE_PATH=/usr/lib/arm-linux-gnueabihf/svxlink

    LOGICS=RepeaterLogic

    CFG_DIR=/etc/svxlink/svxlink.d

    TIMESTAMP_FORMAT="%c"

    CARD_SAMPLE_RATE=48000


    [RepeaterLogic]

    TYPE=Repeater

    RX=Rx1

    TX=Tx1

    MODULES=ModuleHelp,ModuleTclVoiceMail

    CALLSIGN=DH1MW

    SHORT_IDENT_INTERVAL=5

    LONG_IDENT_INTERVAL=60

    EVENT_HANDLER=/usr/share/svxlink/events.tcl

    DEFAULT_LANG=en_US

    OPEN_ON_1750=300

    MACROS=Macros

    FX_GAIN_NORMAL=-0

    FX_GAIN_LOW=-12

    NO_REPEAT=1

    IDLE_TIMEOUT=20


    [Rx1]

    TYPE=Local

    AUDIO_DEV=alsa:plughw:1,0

    AUDIO_CHANNEL=0

    SQL_DET=VOX

    VOX_FILTER_DEPTH=20

    VOX_THRESH=20

    SERIAL_PORT=/dev/ttyS0

    SERIAL_PIN=CTS

    #DEEMPHASIS=0

    PEAK_METER=1

    DTMF_DEC_TYPE=INTERNAL

    DTMF_MUTING=1

    DTMF_HANGTIME=40

    DTMF_SERIAL=/dev/ttyS0


    [Tx1]

    TYPE=Local

    AUDIO_DEV=alsa:plughw:1,0

    AUDIO_CHANNEL=0

    PTT_TYPE=GPIO

    PTT_PIN=gpio4

    GPIO_PATH=/sys/class/gpio

    TX_DELAY=0

    #PREEMPHASIS=0

    DTMF_TONE_LENGTH=100

    DTMF_TONE_SPACING=50

    DTMF_DIGIT_PWR=-15


    Mni tnx!

    Vy 73, Michael, DH1MW

  • Hallo Adi,

    vielen Dank für die Info. Ich habe heute Morgen nochmal nachgesehen, aber das Problem besteht nach wie vor. Die Alsamix Einstellungen für LS und Mic sind wie folgt:

    Ich kann zwar den Mic Pegel wie im Bild zu sehen auf 0 runterregeln, aber das Problem tritt nach wie vor auf (= das empfangene Signal wird wieder ausgegeben). Mittlerweile vermute ich, dass es an der externen Soundkarte liegt. Hier verwende ich die LOGILINK UA0053 (Soundkarte, extern, 5.1, USB 2.0). Ich habe den Eindruck, dass diese sich nicht davon abbringen lassen kann, das empfangene Audiosignal wieder auszugeben. Komisch ist aber auch, dass ich im Alsamixer den Mic Eingang nicht ganz stumm schalten kann (die Taste m funktioniert in dem Fall nicht).

    Hast du noch eine Idee?

    Vielen Dank!

    Vy 73, Michael, DH1MW

  • Playback ist mit 88 schon mal viel zu hoch eingestellt, schau doch mal mit F5 was dann angezeigt wird.

    Ich habe auch mal eine Logilink USB Soundkarte genutzt in Verbindung mit dem Raspberry Pi und da gab es solch ein Problem nicht.

  • Habe ich eben gerade mal probiert: selbst wenn LS stummgeschaltet wird, kommt das Signal noch durch. Ein Runterregeln von Playback auf z.B. 50 oder noch weniger bewirkt auch keien Änderung.

    Hier ist noch ein F5 Screenshot (MM bei LS und Auto gain):

    Das kann ja dann vermutlich nur von der Soundkarte kommen.

  • Ich habe mal versucht, das Ganze prinzipiell aufzuzeichnen. Anstelle der beiden Dummy Loads wird später eine Procom Weiche mit einer Antenne angeschlossen. Wie man erkennen kann, ist die NF Seite aktuell noch nicht fest verdrahtet (das wollte ich später machen, wenn nichts mehr von der Soundkarte rüberkoppelt, d.h. NF Verbindung hinter dem 100µF Elektrolytkondensator und 1kOhm Poti). Aber bei diesem Aufbau wird das NF Signal des LS auf den MIC Eingang wieder draufgegeben. Alsamixer Einstellungen siehe oben. Hilft euch das weiter?

    Denkbar wäre auch, den Raspberry nur als Rufzeichengeber einzusetzen, d.h. Mic Eingang dann nicht angeschlossen, aber das wäre auch nicht wirklich Sinn der Sache... (1750 Hz Tonrufauswertung z.B. dann nicht nutzbar).

  • Unabhängig vom Gerätetyp muss bei einem möglichen späteren Betrieb sichergestellt sein, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Aus diesem Grund befinden sich jeweils am RX und TX aktuell Dummy Loads. Zur Zeit kann ich noch nicht beurteilen, wie brauchbar das HF Signal ist, hier muss dann durchaus in Form von weiterer Filterung nachgebessert werden (es ist auch nicht auszuschließen, dass sie für diese Anwendung gar nicht zu gebrauchen sind). Ein befreundeter Om hat hierfür einen passenden Analyzer, mit dem man das schnell herausbekommt. Ansonsten machen die Geräte erst einmal einen guten Eindruck, CRT fällt auch nicht wirklich unter die Kategorie Chinaböller, da gibt es noch ganz andere Kandidaten. Ein Blick in das Innenleben zeigte zumindest einen sauberen Aufbau, bei dem auch etliche Spulen+Kondensatoren im Filterkreis zu sehen waren. Aber das ist zunächst ein subjektiver Eindruck, die Messergebnisse werden dann Klarheit darüber bringen. Für die Modulation gilt das natürlich auch. Im übrigen würde ich selbst bei den teureren und professionellen Betriebsfunkgeräten von Motorola (z.B. GM1200 etc.) eine HF Messung durchführen, denn da könnte ja auch was nicht stimmen.

    Die Klinkenstecker sind alle als Mono ausgeführt. Sollte man hierfür Stereo verwenden? Falls ja, werden die beiden Leiter dann parallel geschaltet? Gestern Abend hatte ich dann doch noch ein Erfolgserlebnis. In Bezug auf die obige Prinzipskizze: nach dem elektrischen Verbinden zwischen Elektrolytkondensator auf der rechten Seite und Mic Eingang Funkgerät (also links vom Wid.poti) ging es schon sehr gut - ein leiser Brummton, der nicht wirklich ins Gewicht fällt, könnte von der gemeinsamen Masse kommen. Das Wid.poti musste ich allerdings in der Einstellung verändern, so dass der Sound vom Raspberry ebenfalls übertragen wurde. Im Moment liegt wirklich alles auf einem gemeinsamen Potential, d.h. PTT, LS udn Mic. Das trenne ich vielleicht am besten wieder auf.

    Edited 2 times, last by M19 (July 27, 2019 at 11:28 AM).

  • Das wirst Du zu Hause im Keller auch nicht zu 100% beurteilen können.

    Ein Baofeng funktioniert zu Hause oder auf der Straße auch, wenn Du damit aber z.B. auf den Feldberg fährst wirst Du feststellen das Du mit dem Chinaböller nichts mehr hörst und es als Briefbeschwerer nutzen kannst ;)

    Ich würde den RX auch mittels 1:1 NF Übertrager entkoppeln und dann schauen was passiert.

    Am TX kannst Du das Poti ruhig rausschmeißen, mit Alsa kannst Du das fein genug Regeln.

  • An das Thema Repeater bin ich ganz offensichtlich zu blauäugig herangetreten. Motivation für den Kauf der beiden CRT Space Transceiver war neben der Kompaktheit und dem sehr geringen Stromverbrauch (übrigens auch beim Senden mit ca. 5.5 Watt -> nur 1.3A) auch die einfachere Bedienbarkeit. Ein GM1200 muss ja zunächst programmiert werden. Ich bin eher im HF Bereich unterwegs, vor Software etc. graut es mir. Aber Bequemlichkeit kann sich eben auch schnell rächen. Richtig ist, dass eine CTCSS Auswertung mittels Svxlink so nicht möglich ist - das war mir aber vorher bereits bewusst. Das wäre theoretisch nur mittels VOX Detektion unter Svxlink und CTCSS Auswertung im Gerät selber möglich. Der LS Ausgang des CRT Space liefert mit Sicherheit einen zu hohen Pegel, das lässt sich über den Volumeregler am Gerät zwar einstellen, aber ist immer noch fehlangepasst. Wovon ich mich vielleicht etwas habe in die Irre leiten lassen, ist die Tatsache, dass es als Betriebsfunkgerät angeboten wird. Aber auch in diesem Bereich gibt es ja bekanntlich Qualitätsunterschiede.

    Ansonsten habe ich im Laufe des Tages noch ein wenig herumexperimentiert: ein 1:1 Trenntrafo bringt höchstens zwischen RX und TX bei der Festverdrahtung was. Für die beiden anderen Pfade in Richtung Raspberry ist ein 100µF Elektrolytkondensator besser geeignet. Den Wid.poti habe ich ganz herausgenommen, weil der tatsächlich nichts bringt. Durch die Verwendung von Stereoklinkensteckern ist die Qualität nochmal besser geworden, das leise Brummen aber geblieben. Das Brummen verschwindet so gut wie ganz, wenn das Kabel zum LS Ausgang der externen Soundkarte abgenommen wird. Das Ziehen des NF Steckers am LS Ausgang des RX bringt keine Veränderung. Das ist in Summe zwar eine signifikante Verbesserung (vor allem hört man jetzt was) im Vergleich zu Beginn, aber allzu viel mehr kann man da wohl auch nicht mehr erwarten.

    Das macht das Hobby Amateurfunk ja schließlich aus: Experimentieren. Selbst wenn ich jetzt 130€ in den Sand gesetzt habe, ist es eine lehrreiche Erfahrung gewesen. Euch beiden an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön!!!

  • Ich denke, es ist im Moment das Beste, wenn ich das Ganze generell noch einmal überdenke. Vielen Dank für deine Hilfe bei der Beschaffung von 2 möglichen GM1200, aber ich bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, ob ich das noch weiterverfolgen möchte. Falls ja, würde ich mich bei dir nochmal melden. Da steckt doch jede Menge Know How dahinter.

    Vy 73, Michael, DH1MW