HF-Messpraxis und Messgeräte für Funkamateure 2021 von DL2DAP

  • HF-Messpraxis und Messgeräte für Funkamateure 2021

    Informationen zusammengestellt von Heinz Plate, DL2DAP (DARC-OV G73) eMail: dl2dap@darc.de


    Die technischen Anforderungen der AFuV an die Amateurfunkstelle (§ 16 (4,6), § 17,

    § 20 (3), Anlage 1 zu § 1 (6) ) setzen das Vorhandensein erforderlicher Messgeräte und

    das Fachwissen für Funkamateure sowie die Bedienung und ihre Anwendung voraus.


    In manchen, aber nicht allen Fällen können diese auch in die Sende- oder Empfangsgeräte

    eingebaut sein.


    Jeder Funkamateur sollte wenigstens einige wichtige Messgeräte wie z. B. ein Wattmeter,

    SWR-Meter und Abschlusswiderstand (künstliche Antenne) an der Station bereithalten.


    Inhaltsverzeichnis:

    1. Allgemeines

    2. Was ist Messen

    2.1 Wie wird gemessen?

    2.2 Auswahl der Messtechnik

    2.3 Welchen Anforderungen müssen Messgeräte genügen

    2.4 Wie wurde das Messergebnis erreicht?

    3. Messung von HF-Signalen

    4. Messtechnik-Teil: Messgeräte


    1. Allgemeines

    Die niederfrequente elektronische Messtechnik stützt sich in der Regel auf die Messung von

    Spannungen und Strömen ab. Die dafür einfachsten Messgeräte sind das Volt- und Amperemeter.

    Mit ihnen können die für diesen Bereich wichtigsten Parameter bestimmt werden.


    “Im Hochfrequenzbereich versagen diese Methoden fast ganz“.


    Daher mussten für die Hochfrequenzmesstechnik andere Messmethoden entwickelt werden.

    In der Hochfrequenztechnik hat die Bestimmung der Wirkleistung eine große Bedeutung.

    Die Kenntnis der Wirkleistung hat großen Einfluss auf die Frequenznutzung, die Aufrechterhaltung

    der Funkverträglichkeit sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Schutzanforderungen.

    Dafür sollte jedoch die Wirkleistung gemessen werden.

    Insofern ist die Einhaltung der zugeteilten Leistungsparameter einer Funkanlage die beste Lösung

    für den Funkamateur.


    2. Was ist Messen?

    Messen ist das Vergleichen einer Größe mit einer anderen gleicher Art (Messwerte).

    Man versteht darunter das experimentelle Bestimmen des Messwertes einer physikalischen Größe

    (Länge, Temperatur o.ä.) im Verlauf eines Messvorganges durch quantitativen Vergleich einer Messgröße

    mit einer Einheit (Meter, Kelvin) als Bezugsgröße.


    2.1 Wie wird gemessen?

    Prinzipiell kann die zu bestimmende Größe direkt, oder falls das nicht möglich ist, über das

    messen einer anderen Größe, die mit der zu messenden Größe in einer bekannten Beziehung steht,

    indirekt gemessen werden.


    Einfach ausgedrückt heißt das: Kann die Größe nicht direkt gemessen werden, wird eine Ersatzgröße

    gemessen und anschließend muss umgerechnet werden.

    Das Messen der jeweiligen Größe muss mit einem zur Messung dieser Größe geeignetem Messgerät erfolgen.


    Damit die Wiederholbarkeit der Messung gewährleistet ist, sollte jede Messgröße mit gleichartigen Messgeräten

    nach einer einheitlichen Messanleitung (Messvorschrift) ermittelt werden.

    Trotz dieser Gleichartigkeit der Herangehensweise enthält jede einzelne Messung eine eigene Messunsicherheit.




    Weitere Informationen / Text in der beigefügten PDF-Datei.