DARC: SDR-Netz wird nix mehr! Macher aus DARC ausgetreten!

  • Moin, moin - vor sieben Jahren wollte der DARC ein bundesweites Transceiver-SDR-Netz aus den Mitteln seiner Mitgliederschaft PRO aufbauen. Verantwortlich dafür: der heutige DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG.

    Der "Bundesverband" wollte damitl wie er sagte, seine technische Kompetenz weit sichtbar unter Beweis stellen.

    Das ist auf DARC-typische Weise als Punktlandung gelungen: Das Projekt ist längst beerdigt (tot war es schon lange davor), nur die offizielle Trauerfeier im "Hotel Stadt Baunatal" steht noch bevor - Spesenrechnung bitte an die Mitglieder ("Dem Spender gilt ein trullala, trullala, trullala ...").

    Die Kosten allein für die Hardware beliefen sich auf gut 25.000 Euro, die nun einfach weg sind. Ohne jede Ausschreibung wurde mit der Hardware ein DARC-Kamerad betraut. Schon bei der Software war innerhalb des Vereins keine Kompetenz zu finden. Also betraute man jemanden damit, der kein DARC-Mitglied war und bis heute auch nicht ist. Warum auch.

    Der DARC schwärmte davon, was er selbst alles für dieses Netz leisten wolle: Standorte finden, Server bereitstellen, Genehmigung für Sendebetrieb besorgen und, und, und.

    Für den Standort konnten sich alle der "über 1.000 Ortsvereine" bewerben; die Bewerbungen wurden nach verschiedenen Kriterien aufwendig gesiebt - zu denen auch die Integration in ein Konzept zur Mitgliedergewinnung zählte. Mit großer Fanfare wie nur je ein Marktschreier wurden dann die ersten Geräte "ausgerollt".

    Drei Jahre später stellte ich bei einem Test nüchtern "rauschende Ergebnisse" fest: Die angeblichen Superstandorte brachten fast sämtlich eine lächerliche Leistung. Nicht feststellen konnte ich, ob das an lokalen Störungen, schlechten Antennen oder unzureichender Großsignalfestigkeit der Receiver lag.

    Meine damaligen Ergebnisse kann man hier nachlesen:

    https://dk8ok.org/2017/12/20/s…-v-rauschende-ergebnisse/

    Der Sturm der Entrüstung war darob groß. Nicht etwa über die Laienhaftigkeit, mit der DARC-Funktionäre das "SDR-Netz unseres Clubs" implementierten. Sondern - über mich! Eine kleine Auswahl diffamierender Invektiven, die auf mich herabprasselten:

    * "Unwahres", "Verschwörungstheorie", "abstruse Vorwürfe", "Privatkrieg gegen den DARC", "Lachkrampf", "Amateurfunkmord" (DB1CC, von ihm stammt zudem die Hardware)

    * "Brunnenvergifter" (DD3DL)

    * "mangelhafte Recherchearbeit", "fehlende Objektivität"; "Besserwisser" (DK4BM)

    * "Schmarotzer-OM" (DL3BAA)

    Starke Worte. Nur: in der Sache selbst tat sich nichts. So dass ich mir im "Funktelegramm" im Sommer 2019 die Sache nochmals vornahm. Mit weiterhin dumpfem Ergebnis.

    Der verantwortliche DARC-Funktionär legte seine Hände in den Schoß. Nicht einmal mit dem GUI wurde es etwas, das nur DARC-Mitgliedern den Zugang erlauben sollte. Immerhin bot DL3MBG lt. DB1CC dem Software-Autor über Dritte (!) an, ein "paar Flaschen Wein" springen zu lassen, wenn dieser - der ja kein DARC-Mitglied ist! - die Software bearbeiten würde ...

    Jener DB1CC, von dem die Hardware stammt, deren Entwicklung er ehrenamtlich für den DARC geleistet hatte, wollte retten, was zu retten ist. Er bot dem DARC-Vorstand an, ihm alle Unterlagen zur Verfügung zu stellen und alle Rechte an dem Projekt zu übertragen. DB1CC: "Darauf aber habe ich nicht mal eine Antwort bekommen!"

    Als man dann "vor zwei Jahren" ein paar Buddel Wein gegen Software tauschen wollte, platzte DB1CC endgülitg der Kragen: "Unter anderem aus diesem Grund bin ich vor einem Jahr aus dem DARC ausgetreten." Sein vorheriger Vorwurf an mich, ich würde einen "Privatkrieg gegen den DARC führen", machte nun endlich der auch für ihn Fakten-basierten Einsicht Platz: "Ich sehe nicht, dass der DARC noch was SInnvolles für seine Mitglieder tut." Und, willkommen im Club, das durchaus überzeugende Resumee: "Leider ist aus dem DARC anscheinend eine Institution geworden, die ausschließlich der Profilierung von ein paar Vorstandmitgliedern dient, aber mit dem eigentlichen Zwecke des Amateurfunks, ein Experimeltalfunk zu sein nichts mehr zu tun hat."

    Ich hätt's nicht schöner sagen können!

    Das Projekt ist damit erledigt, Vorstandsmitglied Werner Bauer (DJ2ET) wollte "bis Ende Sommer" die Grabrede dazu halten.

    Schön wäre es, wenn der DARC das Scheitern seiner Funktionäre auch bei diesem Projekt klar analyisert, Verantwortungen benennt und die Verantwortlichen zumindest den materiellen Schaden begleichen lässt. Zudem wäre ein professionelles Projektmanagement für künftige "Leuchtturmprojekte" zu entwickeln, damit die mehr in Hand von Experten, denn von Scharlatanen wären, die sich nach dem Kassieren um praktisch nix mehr kümmern und weiterhin das Geld ihrer Mitglieder verjubeln. Vom Image-Schaden, der noch obendrauf kommt, ganz zu schweigen.

    Und das sind zugleich die Leute, die unbescholtene Funkamateure diffamieren, sie würden dem DARC schaden!

    Offenbar gibt es nur eine Möglichkeit, diesen Sumpf der Hanswurste auszutrocknen:

    Tretet (wie DB1CC) aus dem DARC aus! Und tretet dann wieder ein, wenn Vernunft und Expertise regieren!

    73 Nils, DK8OK

  • Hallo liebe Funkamateure,


    leider ist es nur eins der vielen negativen Beispiele bei Prestige-Projekten des DARC seit vielen Jahren.


    November 2019:

    " Zitat aus dem Grußwort des DARC-Vorsitzenden Christian Entsfellner, DL3MBG

    …letztendlich wurde auf der Mitgliederversammlung im November 2019 in Baunatal ein neuer Vorstand gewählt.


    Dieser Vorstand wird die Umsetzung der bisherigen Planungen und Ideen weiterführen, aber auch viele neue Zielsetzungen für die kommenden Jahre auf den Weg bringen.

    Ein neues Vorstandsteam ist angetreten, das versprochen hat, die Entscheidungen des Vorstandes und des Amateurrates transparent zu machen und dabei die Mitglieder in allen Ebenen des Vereins mitnehmen will und auch Anregungen von diesen gerne entgegennimmt und diskutiert. "


    Wunsch von mir für die Zukunft:

    Bleibt zu hoffen das auch Zeitnah die versprochenen vielen neuen Planungen, Ideen, Zielsetzungen und Anregungen umgesetzt werden können.


    Für mich war und ist heute noch Amateurfunk ein faszinierendes Experimentierfeld mit vielen Möglichkeiten.

    Zurück zu den Wurzeln des Amateurfunk, ein mit einander und für einander, von Funkamateuren für die Funkamateure

    Das bedeutet für mich "Ham Spirit" wie früher, Technik von heute und Mensch und Technik im miteinander.


    vy 73, Heinz, DL2DAP


    EMV-Referent OV-G73 Köln-Aachen

    (ehemaliger EMV- Referent des DARC)


    Ps: siehe Anlage