Antwort v. 02.03.2020 von der Messe Friedrichshafen GmbH (Frau Weigl),
auf meine Anfrage vom 29.02.2020 -
"Ob die HamRadio auch in diesem Jahr unverändert durchgeführt wird".
25.02.2020: Statement bzgl. Corona-Virus
„Die Messe Friedrichshafen steht in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und verfolgt die Entwicklung darüber hinaus indem sie sich öffentlicher Quellen beispielsweise des Gesundheits-Ministeriums und des Robert-Koch-Institutes bedient. Abgesehen davon stehen wir in stetigem Austausch mit anderen deutschen Messegesellschaften und unserem Branchenverband AUMA. Danach gibt es derzeit keinen Anlass, den Messebetrieb einzuschränken. Wir sind wachsam bezüglich der aktuellen Entwicklungen und zuversichtlich, dass wir Ausstellern wie auch Besuchern ein gutes und gesundes Setup bieten können.“
Auf dem Messegelände und in den Bürogebäuden haben wir folgende Maßnahmen ergriffen:
Organisatorische Maßnahmen: Einsatz von desinfizierenden Reinigungsmitteln in allen Bereichen, Turnus der Reinigung der Toilettenanlagen während der Veranstaltungszeiten erhöht, mehrfach täglich Reinigung der Toilettenanlagen im Auf- und Abbau der Veranstaltungen, regelmäßige Reinigung der Türgriffe, Handläufe, EC-Automaten, Aufzugknöpfe etc. auf dem Messegelände.
Persönliche Schutzmaßnahmen für Aussteller und Besucher: Plakate in den WC-Bereichen sensibilisieren und animieren die Teilnehmer zum richtigen Hände-waschen, Kontaktlose Handdesinfektionsspender, Ausgabe von kleinen Handdesinfektionsfläschchen an Messe Friedrichshafen-Personal mit viel Kundenkontakt.
(Quelle: Messe Friedrichshafen GmbH - v. 02.03.2020)
Anmerkung von DD6NT: Ob Plakate in den WC-Bereichen und die Ausgabe von kleinen Handdesinfektionsfläschchen für eine internationale Massenveranstaltung ausreichen, um Ansteckungen auf andere Messebesucher oder das Verkaufspersonal an den Messeständen zu verhindern, muss stark bezweifelt werden (14 300 Besucher 2019). Hier auf der HamRadio, sind Aussteller und Besucher aus aller Welt versammelt und daher ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung hier wesentlich höher als auf normalen kleinen Inland-Messen. Man kann bei der derzeitigen globalen Pandemie, die Möglichkeit nicht ausschließen, dass unter Umständen eine oder mehrere infizierte Personen die Ausstellung besuchen und dabei die Viren auf andere Messebesucher übertragen.
Das kann man nicht mit Plakaten oder Handdesinfektionsfläschchen verhindern. Es besteht daher bei logischer Betrachtung, eine permanente Gefahr, dass mehrere Personen infiziert werden können und dann in Quarantäne genommen werden müssen.
Es muss aber auch die Frage erlaubt sein, ob dann die Kapazitäten des Friedrichshafener Krankenhauses, im Falle der Infektion einer größeren Anzahl von Personen, ausreichend sind und eine Aufnahme und die Behandlung der Patienten, dann im Ernstfall, sichergestellt ist. Meiner Überzeugung nach ist die Vorgehensweise der Friedrichshafener Messe GmbH - äußerst fragwürdig.