LTE - so funkt man heute

  • Ganzseitige Anzeige eines großen deutschen Amateurfunkhändlers im aktuellen Funkamateur Heft 10/2018 auf Seite 911:

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    LTE - so funkt man heute

    Inrico TM-7 Mobilfunkgerät + Inrico T-320 Handfunkgerät

    - Sobald eine Verbindung zum Mobilfunknetz besteht ist die Reichweite im Gegensatz zu herkömmlichen Funkgeräten praktisch unbegrenzt

    - Praktischerweise benötigt dieses Funkgerät keine Außenantenne

    - Auch herkömmliches Telefonieren ist möglich

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    Warum also noch weiter in Amateurfunk-Infrastruktur investieren (Relais, Netze, Hamnet usw.)? Denn 4G/LTE/WLAN ist doch schon da! Und die Dinger sehen endlich aus wie coole Funkgeräte und nicht mehr nur wie langweilige Smartphones.

    Das wird unser Hobby endlich revolutionieren und alles sehr viel einfacher machen :). Wie groß der Run auf solche Geräte wohl werden wird?

  • Warum dann überhaupt noch eine Lizenzprüfung ablegen?

    Gute Nacht Amateurfunk.

    73 Thomas, DH1TS

    Noch vor ein paar Jahren war ich der Meinung das Funkamateure sowas belächeln und kathegorisch ablehen (weil kein Amateurfunk). Heute bin ich mir da allerdings gar nicht mehr so sicher.

    Vermutlich werden die Amateurfunknetze demnächst entsprechende Schnittstellen einbauen das man auch mit solchen Geräten Zugriff hat. Und da alles so einfach ist und es kaum Aufwand bedeutet wird es immer mehr Nutzer dieser Geräte geben. Denn man braucht ja noch nicht mal mehr eine Antenne oder ein Relais in Reichweite um weltweit zu „funken“. Das sieht man ja u.a. auch an den vielen Internet-Hotspots für DMR und Co. welche sich sehr großer Beliebtheit erfreuen.

    Folge: Die Amateurfunk-Infrastruktur wie Relais und Funknetze werden immer weiter überflüssig. Denn es geht ja dann auch via LTE ganz prima. Und das Funkfeeling bleibt. Denn die Geräte sehen ja schließlich aus wie klassische Funkgeräte. Und nur das zählt ;)

    Auch wenn dabei dann alles komplett über amateurfunkfremde Infrastruktur geht ist nicht so wichtig. Das zeigen ja auch die bestehenden Digitalfunknetze. Keinen störts wenn es sich zum Großteil dabei um Internetverbindungen handelt. Denn es ist schließlich modern. Und im Amateurfunk sollte man modernen Dingen aufgeschlossen sein.

    Hersteller und Händler können da aber nichts zu. Sie produzieren bzw. verkaufen nur das was gefragt ist und wo es einen Markt für gibt. Das ein großer Amateurfunkhändler diese „Funkgeräte“ nun in sein Sortiment aufgenommen hat und in einem Amateurfunkmagazin bewirbt gibt zu denken. Denn es scheint Bedarf zu geben bzw. der Händler vermutet einen entsprechenden Markt bei den Funkamateuren.

    Edited 5 times, last by Klappo (September 17, 2018 at 8:53 PM).